Wie sehen wir das Gesundheitswesen

Gesundheitswesen:

Der Gesundheitsmarkt - korrekter wird hier vom Gesundheitsbereich gesprochen - wird in den nächsten Jahren eine dramatische Entwicklung durchmachen. Dies be­ruht - allgemein anerkannt - einerseits auf dem medizinisch-technischen Fortschritt und andererseits auf den steigenden Erwartungen von PatientInnen, aber auch von anderen „MitspielerInnen“, wie ÄrztInnen, Pflegepersonal, medizinisch-technischen und sonstige Fachkräften.

Wichtig für eine fundierte Aussage ist die Klärung von Begriffsinhalten. Die UBW rechnet zum Gesundheitsbereich Institutionen, die folgende Funktionen erfüllen:

• Dienstleistungseinrichtungen im Gesundheitswesen (inkludiert sind in diesem Fall auch private Gesundheitsversorgungs-DienstleisterInnen, die eine wichtige Rolle spielen, wie z.B. Apotheken)
• Interessensvertretungen/Selbstverwaltungskörper im Gesundheitswesen
• Planungs- und Finanzierungseinrichtungen
• Verbände im Gesundheitswesen sowie
• TrägerInnen von Gesundheitseinrichtungen

Die UBW spricht ganz bewußt nicht vom Gesundheitsmarkt, da wir grundsätzlich eine Fun­ktion des Staates im Gesundheitsbereich sehen und nicht von einer völligen Privati­sierung von Gesundheitsleistungen ausgehen. Die Erfahrungen aus eigenen (und fremden) Projektbeispielen zeigen, dass jedoch im Einzelfall Outsourcing / Auslagerung / PPP (Private Public Partnership) wirtschaftlich sinnvoll und empfehlenswert ist. Eine langfristige Optimierung des Gesundheitsbereiches durch gänzliche Privatisierung bei steigenden Kosten für Medikamente, medzinisch-technische Geräte, Personal u.ä. ist bei den derzeit vorherrschenden Unternehmenszielsetzungen (Gewinnmaxi­mierung bei Externalisierung von Kosten) nicht zu erwarten.

Im Vordergrund des Branchensegments Gesundheit stehen die öffentlichen und privaten DienstleisterInnen.